Plötzlich auftretende Panikattacken während einer konstant verlaufenden Beziehung können, wie homus50 schon richtig beschrieb, ein Symptom von verschiedenen Krankheiten sein. Und die Auslöser dafür können extrem verschieden sein.
Das fängt schon damit an, ob es sich um ein psychisches oder physiologisches Problem handelt. Homus50 hat schon ein paar physiologische Möglichkeiten genannt und da kann dir eben nur ein entsprechender Arzt sagen ob etwas nicht stimmt. Der Frauenarzt wird nur untersuchen ob alles für Geschlechtsverkehr "rein funktionelle" in Ordnung ist oder nicht. Auf etwas wie eine Halswirbelverschiebung wird er dich nicht untersuchen. Oder musst du seit das los ging regelmäßig irgendwelche Medikamente nehmen?
Es kann aber natürlich auch ein psychisches Problem sein. Ist um den Zeitpunkt als das ganze los ging irgendetwas passiert was dich extrem beschäftigt oder gestresst hatte? Todesfälle, extremer Schul/Uni/Berufsstress oder auch Beziehungsprobleme(nichtmal zwingen die Partnerschaft, kann auch die Beziehung zu anderen wichtigen Personen sein)? Du musst nicht öffentlich hier auf sowas antworten, aber wenn du selbst denkst da könnte was dran sein, solltest du versuchen dich damit auseinanderzusetzen. Und mit deinem Freund darüber reden. Wenn das nicht funktioniert, kann dir vieleicht tatsächlich ein Psychologe helfen. Sich einem Psychologen anzuvertrauen bedeutet nicht sich selbst als "verrückt" zu sehen. Es gibt viele Symptome die nach einer Krankheit aussehen, aber eine psychosomatische Ursache haben.
Aber warum ich eigentlich hier antworte, weil ich das selbst bei einer sehr guten Freundin(mit der ich halt sehr offen über Sex quatschen kann) mitbekam: Habt ihr mit oder ohne Kondom Sex?
Falls Mit: Vieleicht hast du auch eine Latexallergie? Menschen reagieren dann sehr unterschiedlich, es muss nicht immer nach genau einem Schema ablaufen
Falls ohne(das hatte meine Bekannte): Vielleicht eine Spermaallergie? Ich weiß, das klingt erstmal komisch, ist aber wirklich ernst zu nehmen. Frau reagiert dabei nicht auf die Spermien an sich, sondern auf ein Protein, das sich im Ejakulat befindet allergisch. Eine Autoimmunerkrankung die auch Männer haben können. Je nachdem wie stark die Allergie ausfällt reagiert Frau dabei auch schon auf den eigentlich sehr ejakulatarmen Lusttropfen des Mannes und die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Von Kopfschmerzen, Unwohlsein und leichter Übelkeit über Juckreiz, Brennen und Hautausschlägen bishin zu starkem Brechdurchfall oder gar einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kann alles möglich sein.
Die Bekannte bekam dadurch regelmäßig eine postcoitale Dysphorie (leider gibt es hierzu nur einen englischen Wikipedia Eintrag: https://en.wikipedia.org/wiki/Post-coital_tristesse
Die postcoitale Dysphorie kann ebenso ohne eine Spermaallergie auftreten, wobei die Ursachen noch weitestgehend unbekannt sind. Jedenfalls haben Menschen die darunter leiden nach dem Sex einen deutlichen Stimmungsabfall, der von Melancholie, Traurgkeit bishin zu Angstzuständen führen kann.
Die Freundin hatte ihre Spermaallergie durch Zufall herausgefunden weil Sie etwas darüber gelesen hatte und dann Sex mit Kondom versuchte. Das Ergebnis war erstmal ernüchternd. Ihr Verstand war schon darauf konditioniert, dass es ihr nach dem Sex schlecht geht. Sie hat mir das alles soweit erklärt und ich hab ihr nen Denkanstoß gegeben, dasselbe ohne Sex zu testen... Sie hat dann offen mit ihrem Freund darüber gesprochen und ihn um eine "Spende" gebeten. Im Selbstversuch hat Sie dann genau dieselben unangenehmen Symptome bekommen, wenn ihre Schleimhaut mit Sperma in Kontakt kam... Naja, seitdem gibt´s halt nur noch Sex mit Kondom, aber es ist scheinbar wieder alles in Ordnung. Auch wenn es etwas gedauert hat, bis sie wieder wirklich Freude daran hatte. Denn wenn man längere Zeit eine Handlung mit etwas sehr unangenehmen verbindet, ist das Gefühl nicht zwingend schlagartig mit der Ursache weg. Die Psyche muss sich dann erst wieder "rantasten" und neu lernen, dass es eigentlih keinen Grund mehr für die negative Reaktion gibt. Das gilt ebenso, wenn das Problem durch ein psychisches Problem verursacht wurde.
Du siehst, es kann alles Mögliche sein. Aber du bist noch jung und wenn einen etwas extrem belastet, sollte keine Mühe zu groß sein zu versuchen das Problem zu beseitigen :)