Hatte eigentliich nie Probleme
Mein Outing als Bi-Mädel ist schon ein paar Jahre her, hab da damals eigentlich nciht viel Aufhebens drum gemacht und offen erzählt, dass ich auf Mädels stehe. Meine Familie hat das völlig problemlos aufgenommen.
Mittlerweile bin ich doch eher lesbnisch als bi, was dann eigentlich kein weiteres Outing bedurfte. Für meine Eltern war es eher ein Schock, als ich eines Tages erzählte, dass ich nach Estland auswandere, als ich hingegen eine Weile später zu Besuch in der alten Heimat war und meine Freundin vorstellte und sie in Deutschland dann auch zu meiner Frau machte, war das wiederum für niemanden ein Problem. Bin vielleicht eifnach mit einer toleranten Familie gesegnet, aber auch mein Umfeld hat sich da nicht drüber aufgeregt.
Ich denke, es ist aber auch imimer eine Sache, wie man selber damit umgeht. wenn du sagst, hey, ich hab ne Freundin, liebe sie und stehe dazu, dann kannst du auch einen gewissen Grad an Intoleranz ertragen, übersehen und abwettern, aber wenn es dir peinlich ist, wenn es die Familie erfährt, dann erweckst du den Eindruck, dich für das, was du bist, zu schämen. Dann bist du auch angreifbarer für Menschen, die geistig noch etwas unflexibel sind.
Selbst in meiner neuen Wahlheimat ist das meistens kein großes Thema. Wir leben in einem recht kleien Dorf und ich hatte anfangs die allergrößten Befürchtungen, dachte mir, ehemaliger Ostblock UND landbevölkerung, die jagen Lesben wohl eher mit Mistgabeln statt sie zu grüßen, aber nee, das ist hier völlig okay. Mag daran liegen, dass meien Frau von hier stammt. Nur zum Heiraten mussten wir halt nach Deutschland, das war dann doch noch ein wenig zu innovativ :-)
Julia