Hallo zusammen,
wie fast fast jedes Wochenende sitze ich wieder mal alleine in meinem Zimmer und zermarter mein Gehirn mit Fragen über Gott und die Welt. Oft setze ich mich einfach in die Dusche, lass das Wasser laufen, schließe die Augen und wünschte mir nicht hier zu sein, bzw. frage mich wieso ausgerechnet diese "Seele" in mir haust. Die Tage der Trauer versuche ich meist mit traurigen Liedern, Filmen und Schokolade zu ersticken.
Das klingt jetzt zwar alles sehr esoterisch und verzweifelt, aber ich weiß einfach nicht was ich von meinem Leben noch erwarten soll. Ich bin jetzt 23 Jahre alt und hatte bisher weder GV noch eine Beziehung. Lange war ich wahrscheinlich nicht ernsthaft daran interessiert und als sich ein paar mal die Gelegenheit nach einer Freundin geboten hat, hatte ich irgendwie Angst und habe zugemacht. Unmoralische Angebote habe ich meist aus Angst und auch der Tatsache, dass dies nichts mit Liebe zu tun hat, unterbewusst abgelehnt. Seit ich auf der Uni bin und auch in einer neuen Stadt wohne, hat sich nicht viel geändert. Ich verbringe zwar viel Zeit in der Uni und auch außerhalb mit vorallem Mädchen, aber bin ich doch meist nur der Best-Friend. Auch wenn ich sonst etwas schüchtern bin, habe ich versucht öfter auf Partys mitzugehen, habe Dates ausgemacht, aber es blieb immer nur beim Kumpeltyp. Vielleicht bin ich zu naiv-ehrlich und gutmütig, immer noch zu schüchtern, keine Ahnung.
Ich habe mich in den letzen Jahren durch Berge von Threads im Internet gelesen, und der Status quo ist mir bekannt, aber die Ursachen bislang nicht. Ich kann mit gutem Selbstbewusstsein sagen, dass ich nicht schlecht aussehe, daher muss es einfach an meiner Art liegen. Aber was ich genau ändern soll, ist einfacher als gesagt. Ich habe mich auch des Öfteren allein auf ins Schwimmbad, Bar, usw. aufgemacht, aber immer mit einem merkwürdigem Gefühl. Vorallem wenn man in eine volle Bar hineinkommt, sich den letzten Platz an der Bar nimmt, und dann nichts weiter passiert, außer das man sich fehl am Platz fühlt.
Das Gefühl, dass ich nie eine Jugendliebe / Erfahrung hatte, habe ich sowieso schon. Zwar habe ich mir schon mal überlegt in Etablishment zu gehen, aber primär geht es mir nur daraum geliebt zu werden.
Mein Problem ist, mit jedem Tag den ich in meiner Depression verbringe und älter werde, gewöhnt man sich weiter daran und es wird umso schwieriger diesen Zustand zu ändern. Zumal es mit fortschreitendem Alter auch schwieriger mit, da meine Altersklasse höchstwahrscheinlich auf einem ganz anderen Level ist.
Ich hoffe das ich paar Antworten finde, die nicht unbedingt dem Muster: "Man kann nichts erzwingen, warte einfach" entsprechen...
Vielen Dank.