Seit nun 11 Jahren bin ich mit meiner Frau zusammen. Als wir uns kennenlernten konnte ich mein Glück gar nicht fassen. Damals wie heute bin ich der Meinung, dass ich die tollste Frau der Welt gefunden habe - ja, wenn da nicht die Sache mit der schönsten Nebensache der Welt wäre.
Am Anfang unserer Beziehung gehörte der Sex einfach zu der Beziehung dazu - heute ist es für Sie Last statt Lust. Sex findet nur noch quartalsweise statt. Nach Ihren Aussagen ist der Sex mit mir toll und auch ich habe nicht den Eindruck, dass es eine Tortur für Sie ist. Nur Sie hat halt nicht so "viel" Lust darauf.
Es sind nicht mal mehr Ausreden a la "Kopfschmerzen". Vor fünf Jahren fing die ganze Problematik an. Zuerst war es meine Raucherei, die Ihre Lust killte - also hörte ich auf. Sechs Monate habe ich es durchgehalten, doch statt Sex gab es neue Ausreden. Schuld war dann das Wohn-Umfeld - auch ein Umzug brachte keine Änderung. Schon damals dachte ich, dass ich Ihr eine Freude mache und schenkte Ihr einen batteriebetriebenen "Freudenspender". Den Sie auch ausgiebig nutzte - allerdings alleine. Gemerkt habe ich es weil er immer an einer anderen Stelle in der Schublade lag. Darauf angesprochen meinte Sie, dass er sich bewegt haben muss als Sie die Schublade auf und zu machte um Tabletten oder Tempos daraus zu nehmen. Selbstbefriedigung? - Sie doch nicht, Sie hat einfach keine Lust - nicht mal auf Selbstbefriedigung.
Inzwischen ist die Situation für mich so schlimm, dass ich es als psychische Gewalt empfinde.
Für ein Projekt musste ich mir ein Diktiergerät kaufen... und eines Tages kam ich dann auf die doofe Idee und habe das Gerät einfach mal abends unter das Bett gelegt. (Erspart mir die Moralpredigt - ich weiss, dass es ein Vertrauensbruch ist) Doch bereits die erste Aufnahme bestätigte meine Vermutung. Tür zu, ins Bett, Schublade auf, Vibrator an, Schublade zu, eine Stunde fernsehen und schlafen. Das wiederholt sich in regelmäßigen 2-3-Tagesabständen. Doch damit nicht genug. Selbst ein geplantes romantisches "Zusammensein" mit Massage blies Sie kurzfristig ab mit der Ausrede, dass Sie heute Abend keine Lust dazu habe. 10 Minuten nach dieser Ansprache: Tür zu, ins Bett, Schublade auf, Vibrator an, Schublade zu, eine Stunde Fernseh gucken und schlafen.
Durch meinen gesunden Tiefschlaf habe ich es nicht mal mitbekommen, wenn Sie sich um drei Uhr nachts selbstbefriedigt. Auch die Uhrzeit ist Nebensache. Von abends 20 Uhr, über 23 Uhr und 3 Uhr bis hin zu 7 Uhr ist immer wieder der Vibrator im Schichtdienst.
Während früher Massagen in einem "Happy End" endeten werden sie heute nur noch als medizinische Maßnahme von mir eingefordert. Fast schon komisch sind dann Momente in denen man zu hören bekommt wie Sie bei Freunden erzählt wie glücklich WIR doch sind und das es Ihr noch nie so gut ging...
Laut Ihrer Aussage hat Sie auch schon mit Ihrer Frauenärztin über Ihre Lustlosigkeit gesprochen. Die versicherte Ihr, dass das völlig normal sei und Sie sich keine Sorgen machen soll... nur Sie hat ja Lust - nur nicht auf mich.
Ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte. Vor allem weil ich Sie nie zu etwas gedrängt habe. Es ist auch nicht so, dass es mir nur darauf ankommt selbst auf die Kosten zu kommen... viel schöner ist es für mich, wenn ich sie ausgiebig mit dem Mund und Fingern verwöhnen kann - doch nicht mal darauf hat Sie Lust viel lieber geht Sie ins Bett, macht die Schublade auf, den Vibrator an, verwöhnt sich selbst, macht die Schublade zu, schaut eine Stunde Fernsehen schläft.