Hm ...
mag sein, dass euch solche Antworten wie "gewöhn dich daran" schockieren, aber um ehrlich zu sein schockieren mich solche Aussagen, wie ihr sie trefft.
Selbstverständlich - wenn es überhaupt nicht geht, dann sollte man eine Grenze ziehen. Aber ich vertrete ehrlich gesagt den Standpunkt, dass ich mit meinem Partner dauerhaft guten Sex haben möchte. Dazu gehört für mich auch, dass man sich mal die Wünsche des anderen anhört und es zumindest versucht. Deshalb halb habe ich ja zB auch geschrieben "gewöhne dich LANGSAM daran". Die Betonung liegt auf LANGSAM. Partner haben oft unterschiedliche Sehnsüchte und Wünsche, und wenn ich diese nicht meinem Partner mitteilen kann, wem denn dann? Und ich erwarte dann von meinem Partner, dass er nach dem anfänglichen Schock sich mit dieser Sache auseinander setzt. Wenn er dann (nach dem er sich über das Thema informiert hat) absolut nicht kann, gut, bitte. Aber sexuelle Wünsche einfach abzulehnen finde ich nicht in Ordnung. Es kostet immer Überwindung, einen Fetisch zu gestehen und den Partner um diesen Wunsch zu bitten. Auch hier liegt die Betonung auf WUNSCH und BITTEN. Man muss sich zu nichts zwingen lassen, aber man sollte seinem Partner gegenüber sexuell so offen sein, dass man sich mit seinen Wünschen auseinander setzt.
Was ihr hier nun beschreibt ist eine VERGEWALTIGUNG. Darum geht es in diesem Threat aber nicht. Er hat sie nach dem Sport nicht in eine Ecke gedrängt, gefesselt und gegen ihren Willen an ihren Füßen geschnuppert, sondern sie darum gebeten, ob er das tun dürfte und ob sie das für ihn machen würde. Das ist ein großer, großer Unterschied.
Allgemein gebe ich euch aber natürlich recht, dass man (wie oben schon beschrieben) bei absolutem Grauen eine Grenze setzen sollte. Oft dauert es aber auch einfach ein paar Jahre, bis man sich sexuell weiterentwickelt hat.
Sexuell mache ich heute Dinge, die hätte ich vor zehn Jahren noch als abscheulich und widerlich empfunden.
Wenn man nun gleich von Anfang an sexuelle Möglichkeiten im Keim erstickt, dann blockiert man sich eigentlich selbst. Man nimmt sich viel Spaß am Sex für spätere Jahre. Besser ist es, einfach mal darüber nachzudenken und sich mit Themen auseinander zu setzen. Und was heute nicht geht, kann in ein paar Jahren der Höhepunkt beim Sex sein.
Daher: Immer locker bleiben, so lange es freiwillig ist, ist alles in Ordnung und alle Wünsche dürfen ausgesprochen und diskutiert werden. :BIEN: