Ist vielleicht so ein Ich-bin-doch-nicht-Schwul-Ding. Wenn man als Mann im Freundeskreis oder im Büro erwähnt, dass man auch Männer attraktiv findet, hört man direkt etwas wie "Ey bist Du schwul oder was?". Viele Männer haben eine panische Angst davor, ich kenne sogar noch Typen, die dem § 175 nachtrauern (als Homosexualität noch strafbar war). In so einer Atmosphäre verinnerlicht Mann das regelrecht und will es auch vor sich selber nicht zugeben.
Zärtlichkeit & Küssen ist für den waschechten Macho ja schon in der Hetero-Beziehung ein Problem, mit einem Mann geht das gar nicht.
Dabei glaube ich, das (fast) alle Menschen mehr oder weniger bi sind. Ich habe nach meiner ersten Ehe auch versucht, die Frauen aus meinem Leben zu verbannen, weil ich gehofft hatte, dass ein Leben mit einem Mann unkomplizierter wäre. Schwule sind aber genau solche Zicken wie Heten.
Vom ästhetischen Standpunkt aus wusste ich schon immer einen schönen Mann zu schätzen, sogar, bevor ich überhaupt wusste, was Sex ist.
Meiner Meinung fühlen sich die eifrigsten Schwulengegner sowieso insgeheim am meisten zu Männern hingezogen, aber das ist ein anderes Thema.