Hallo!
Hier die Infos,die ich für dich herausgefunden habe:
Was sind Feigwarzen?
Feigwarzen zählen zu den Geschlechtskrankheiten. Sie sind Folge einer Infektion mit humanen Papillom-Viren (HPV). Feigwarzen sind in der Regel kleine stecknadelgroße Gewebswucherungen, die an den Geschlechtsteilen, am After und im Enddarm entstehen. Selten können sie zu rosenkohlähnlichen Gebilden heranwachen.
Die Papillom-Viren können in über 100 Untergruppen gegliedert werden. Die meisten Feigwarzen werden durch HPV-6 und HPV-11 verursacht. Diese Varianten sind relativ harmlos. Die Untergruppen HPV-16 und HPV-18 sind an der Entstehung bestimmter Krebsformen (z.B. Krebs des Gebärmutterhalses) ursächlich beteiligt.
Feigwarzen zählen zu den häufigsten durch Viren bedingten Geschlechtskrankheiten. Die Anzahl der Fälle ist in den letzten 20 Jahren stark gestiegen. Besonders gefährdet sind junge Menschen.
Wie bekommt man Feigwarzen?
Feigwarzen werden meist durch sexuellen Kontakt übertragen. Hauptansteckungswege sind:
Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern
Ungeschützter Sex
In seltenen Fällen kann es aber zu einer indirekten Ansteckung kommen, z.B. nach dem Gebrauch eines verschmutzten Handtuchs. Kinder können beim Geburtsvorgang angesteckt werden. Voraussetzung für die Entstehung von Feigwarzen sind Feuchtigkeit, kleine Verletzungen der Haut oder auch Immunabwehrstörungen und Entzündungen.
Welche Beschwerden treten auf?
Feigwarzen treten frühestens zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung auf. Oft vergehen mehrere Monate, bevor die Warzen sichtbar werden.
Feigwarzen können vereinzelt oder in Gruppen vorkommen. Sie schmerzen kaum, verursachen jedoch manchmal Juckreiz. Sie sehen sehr unterschiedlich aus: flach, knotig oder rosenkohlähnlich.
Bei Männern sitzen die Feigwarzen oft am Penisschaft oder auf der Vorhaut. Sie können aber auch an der Harnröhrenmündung, am After oder im Enddarm sitzen.
Bei Frauen treten Feigwarzen vor allem an den Schamlippen und am Gebärmutterhals auf. Selten kommen sie auch in der Scheide oder nahe der Harnröhrenmündung vor.
Feigwarzen können so flach sein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Gelegentlich brennen und jucken sie.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Durch eine klinische Untersuchung
Um unsichtbare Feigwarzen nachzuweisen, benutzt der Arzt verdünnte Essigsäure, die auf die Haut getupft wird. Dort, wo sich Feigwarzen befinden, werden sie als weiße Felder deutlich.
Hilfreich ist die Untersuchung mit einem Spezialmikroskop (Kolposkop).
Auch anhand von Abstrichen und durch eine histologische Gewebeuntersuchung nach einer Probeentnahme lassen sich Hinweise gewinnen. Eine molekularbiologische Untersuchung bringt weitere Sicherheit bei der Diagnose.
Wie werden Feigwarzen behandelt?
In erster Linie ist es wichtig, dass sowohl Sie als auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin behandelt werden. Gehen Sie bei der Behandlung sorgfältig vor und folgen Sie den Anleitungen Ihres Arztes. Nur so können Sie sicher sein, dass die Feigwarzen dauerhaft verheilen.
Gegen Feigwarzen hilft das Betupfen mit dem Zellgift Podophyllin.
Ihr Arzt kann Sie an einen Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder einen Facharzt für Frauenheilkunde überweisen, der die Feigwarzen durch örtliche Betäubung chirurgisch, mit Laserstrahlen, durch Elektrokoagulation oder durch Einfrieren entfernt.
Eine Behandlung mit Interferon scheint die Gefahr eines erneuten Auftretens zu reduzieren, ist aber teuer und nicht frei von Nebenwirkungen.
Neu ist die Möglichkeit, das körpereigene Immunsystem durch die Substanz Imiquimod zu stimulieren. Sie muss als Creme dreimal wöchentlich äußerlich aufgetragen werden.
Was können Sie selber tun?
Benutzen Sie Kondome. Kondome beim Verkehr mindern die Ansteckungsgefahr.
Falls Sie glauben, infiziert zu sein, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und sich und Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin untersuchen und behandeln lassen.
Ein plötzlicher Ausbruch von Feigwarzen kann ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr Abwehrsystem geschwächt ist.
Wie ist die Prognose?
Hat man sich einmal mit Feigwarzen angesteckt, besteht das Risiko, dass sie im Laufe der Zeit immer wieder ausbrechen. Die Behandlung dauert meist Monate und ist mühselig, da das Warzengewebe mehrmals in der Woche abgetupft werden muss.
Gewisse Typen von Feigwarzen, vor allem HPV-16 und HPV-18, stehen im Verdacht, an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsformen beteiligt zu sein. Deshalb ist es ratsam, dass Frauen sich nach erfolgreicher Behandlung mindestens einmal jährlich, jedoch besser halbjährlich, einen Abstrich vom Gebärmutterhals abnehmen lassen. So kann ein eventuell entstandener Krebs meist noch im Frühstadium erkannt werden.
Quellen
Giesen, M.; Hoffmann, K.; Stieler, W.; Rübben, A.; Grußendorf-Conen, E.; Stadler, R.: Kutane Condylomata acuminata in ungewöhnlicher Lokalisation und Ausbreitung. Hautarzt 44 (1993), S. 160-163.
Fierlbeck, G.; Breuniger, H.; Fierlbeck, B.; Rassner, G.: Condylomata acuminata - lokale und systemische Interferontherapie. Hautarzt 42 (1991), S. 39-43
Landthaler, M.; Haina, D.; Hohenleutner, U.; Seipp, W.; Waidelich, W.; Braun-Falco, O.: Der Co2-Laser in der Dermatotherapie - Anwendung und Indikation. Hautarzt 39 (1988), S. 198-204.
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