Du tust mir wirklich leid
hey ladyjuicy,
ich kann dir wahrscheinlich nicht wirklich mit deiner spritzen-frage weiterhelfen. ich wollte dir nur sagen, dass du mein größtes mitgefühl bezüglich der arzt-phobie hast. ich finde auch nicht, dass das kindisch ist oder du dich irgendwie schämen musst.
meine tante ist zahnarzt-phobikerin. das hat sich in ihrer kindheit entwickelt, da sie einen extrem-unsensiblen zahnarzt hatte, der sie mit gewalt festhalten ließ bei der behandlung und ähnliches. dashat sie so sehr traumatiesiert, dass sie jahrzehnte lang nicht zu einem zahnarzt gegangen ist.
nachdem sie aber beinahe an einer pilzinfektion gestorben wäre, die im mund angefangen hat und da sie unbehandelt blieb über den kieferknochen bis fast in hirn gewandert ist, musste sie sich langsam was einfallen lassen.
hinzukam, dass sie wirklich stark geschädigte zähne hatte, und um dies wiederhinzubekommen musste sie viele behandlungen machen. die hat sie nur auf eine art überstehen können: durch hypnose. sie ist bei einem zahnarzt, der auch auf angstpatienten spezialisiert ist, und der hypnotisiert sie jedesmal von der behandlung. vielleicht gibt es sowas auch in anderen beireichen?
ich weiß nicht welche maßnahmen du schon versucht hast um deine angst zu überwinden, aber vielleicht habe ich dir ja mit meinem beitrag etwas mut gemacht, dass es überhaupt möglich ist.
auch wollte ich nochmal zeigen, dass es wohl nicht so ungewöhnlich ist eine ärzte-phobie zu entwickeln. wenn man in der kindheit/jugend auf solche ärzte trifft, wie meine tante, ist es doch eigentlich logisch, dass man das nicht nochmal erleben möchte. sie war ja damals auch noch ein kind und konnte sich nicht frei entscheiden, musste immer wieder zu behandlungen dahin....
auch bei meiner kusine ist es so, dass sie tierische angst vorm zahnarzt hat. auch sie hatte ähnlich schlimme erfahrungen mit dem arzt gemacht. gottseidank hatte damals meine mama schnell reagiert und empfohlen, das sie auch zu unserem zahnarzt mitkommt. der war wirklich auf kinder spezialisiert und sehr einfühlsam und geduldig. wenn man bei dem angst bekam und den mund nicht öffnen wollte, sagte er einfach: "ok, dann versuchen wir es morgen nochmal". ich denke wenn meine kusine damals nicht den arzt gewechselt hätte, wär sie bestimmt heute ähnlich traumatisiert. so geht es eigentlich noch. sie hält die behandlungen gut durch, wenn man ihr die hand hält und gut zuredet und so.
geht es bei dir nicht vielleicht auch etwas besser, wenn vielleicht jemand mit dir zum arzt kommt? ich weiß nicht, ob du es schon irgendwo geschrieben hast oder ob es dir vielleicht zu privat ist (dann musst du natürlich nicht antworten), aber weißt du warum du eine phobie hast? ist es dir auch ergangen, wie meiner tante?
hast du eigentlich nur eine phobie vor einer behandlung oder ist schon ein gespräch mit dem arzt nicht möglich. geht es generell um ärzte oder um bestimmte?
ich wünsche dir alles gute und dass du es vielleicht noch irgendwie schaffst deine angst zu überwinden.
mfg, amily