Ich hab ein kleines Problem, dass so glaube ich hier her passt. Ich war 7 Jahre lang mit ein und dem selben Mann zusammen. Wir gingen quasi seit der Schule miteinander. Unser Sexualleben war nett, und vor allem sehr regelmäßig: 2 mal die Woche je 25 Minuten Missionarsstellung. Als ich vor 2 Jahren den Schlußstrich zu, war ich im Endeffekt eine sexuelle Anfängerin. Doch dass kümmerte mich damals wenig, ich war froh um meine Freiheit. Vor etwa einem Jahr lernte ich auf einer Vernissage eines Freundes einen Mann kennen, der mich sofort interessierte: gutaussehend, charmant, eloquent, witzig. Ein Traummann. Wir plauderten ein paar Minuten und dann lernte ich seine Freundin kennen: noch schöner, netter und eloquenter. Mit kamen fast die Tränen. Trotz alledem verstanden wir uns sehr gut und lachten viel. Am nächsten Tag wachte ich auf und hatte die beiden eigentlich schon vergessen.
Ein paar Wochen später läutete das Telefon, sie war dran, meinte sie hätte meine Nummer von unserem gemeinsamen Malerfreund und fragte mich mehr oder minder unverblümt, ob ich denn nicht gerne mit ihnen eine Nacht verbringen wolle.
Ich sagte nicht sofort ja, doch nach kurzer Zeit kam ich zu dem Schluß, das das womöglich genau das ist, was mir die 7 Jahre gefehlt hatte.
Wir verabredeten uns, die Nacht war großartig und seitdem schlafen wir einmal die Woche miteinander. Die Beiden bemerkten meine Unbedarftheit sehr bald, und da sie selbst alles andere als prüde waren, wurde ich quasi in die höheren Weihen des Sex eingeführt. Die Nächte waren und sind unglaublich befriedigen für mich. Schon bald fiel mir auf, das die Beiden selbst eher zurücksteckten, nur um mich glücklich zu machen. Es war, als hätten sie einen Kurs zusammengestellt, bei dem ich meine durchaus vorhandenen Grenzen jedesmal ein Stückchen weiter zu stecken hätte.
Oft überfiel mich aber auch die Angst und Unsicherheit. Anna auf den Mund zu küssen war ja noch eine leichte Übung, als ich sie das erste Mal lecken sollte, fühlte ich eher Abscheu. Doch ich tat es, so gut ich konnte, und es befriedigte mich, weil es verboten, außergewöhnlich und verrucht war. Genauso mein erster Analverkehr: Obwohl wir alle Ratschläge befolgt hatten, es gut vorbereitet war und die beiden genug Erfahrung auf diesem Gebiet haben, war es führ mich eher unangenehm und fast schmerzhaft. Doch ich lies es über mich ergehen. Und alleine der Gedanke, in den Arsch gevögelt zu werden, wiederum etwas verbotenes und außergewöhnliches zu tun, schenkte mir einen unbeschreiblichen Höhepunkt.
So ging es weiter, die Spielchen wurden wilder und extremer. Doch ich bereue nichts.
Nun kommt das Problem. Vor ein paar Wochen hatte ich mit einem netten Mann einen One-Night-Stand, und wir hatten einfach nur normalen Sex, so wie ich es früher hatte. Es war nett, aber auch nicht mehr. Ich kam auf meine Kosten, aber auch nicht auf mehr. Danach fühlte ich mich einfach nur leer, so als wäre gar nicht passiert. Diese absolute Befriedigung, wie ich sie an unseren Dienstagen erlebe, stellte sich nicht ein.
Nun habe ich Angst, das das Ganze zur Sucht wird, eben diese Suche nach dem Neuen, dem Extremen, dem Kick. Ich habe Angst, irgendwann mit diversen Geräten versehen an der Decke hängend zu enden, und normalen Sex nicht mehr als befriedigend zu empfinden. Zumal unsere derzeitigen Spiele in die Richtung gehen, Schmerzen ins Liebesspiel einzubauen, was ich genieße.
Ich habe Angst. Ich will diese Abende nicht verlieren. Doch will ich mein Sexualleben unter Kontrolle halten.
Wer kennt das oder weiß Rat?