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(Wir sind hier im Forum "Liebe - Sexualität & Technik", darum dieser Beitrag zum Thema Liebe.)
Menschen in Ausnahmesituationen, im Siegestaumel, bei Weinkrämpfen, in dramatischen Aktionen Leben rettend, mit abgrundtiefem Haß bestialisch mordend, oft genug kann man es in Film und Fernsehen sehen, unter Umständen sogar live erleben. Wenn aber die Liebe einschlägt wie ein Blitz, war da jemals eine Kamera dabei?
Damit sind wir bei der Frage, warum die Liebe, dieses elementare Gefühl, das die Menschheit seit Jahrtausenden sehr bewegt, und das wie eine Zeitbombe in uns allen schlummert, in den Medien selten richtig und eindeutig zum Ausdruck kommt.
Die Antwort dürfte sein: Nur die wenigsten Menschen begegnen in Ihrem Leben der ganz großen wahren Liebe. Bedauerlicherweise gibt es viele, die nicht einmal glauben wollen, daß es diese wirklich gibt. Für viele herrscht also unter dem Begriff Liebe nur Unsicherheit; denn Sympathie, Zuneigung, Geborgenheit, Achtung, Vertrauen, sexuelles Begehren, Leidenschaft usw, das ist nicht Liebe, und die Beteuerung "Ich liebe Dich" ist wahrscheinlich eine der häufigsten Unwahrheiten.
Es gibt sie aber tatsächlich, die Liebe, wie Romea und Julio sie hatten, die Liebe bis in den Tod, die Liebe, die vllt. stärker sein kann als der Tod. Sie gilt als das schönste, größte und mystichste Gefühl, das wir Menschen empfinden können. Oder ist sie mehr als nur ein Gefühl, ein Zeichen von etwas Überirdischem, ein göttlicher Funke? Erfährt man diese Liebe, dann sucht man tatsächlich nach einer Erklärung für diese alles verzehrende Anziehungskraft zwischen zwei Menschen.
Läßt sie sich eindeutig identifizieren? Kann man sie charakterisieren? Na klar!
Zunächst einmal: In allen Sprachen der Welt gibt es Worte für diesen wunderbaren Gefühlszustand und Begriffe für den Zauber der Liebe. Die Gebräuchlichsten in unseren Breitengraden dürften sein:
Liebe, Love, Lamour, Amore,
le coup de foudre, unsterblich verliebt,
the power of love, love changes everything,
Liebe macht blind, Liebe will besitzen,
Gegensätze ziehen sich an,
Liebeskummer, love hurts,
Herz-Schmerz-Liebe,
gebrochene Herzen, Herzeleid,
Alte Liebe rostet nicht,
Die Liebe bleibt, aber das Glück zerbricht.
Diese Formulierungen, die sich im Sprachgebrauch gebildet haben, inwieweit stehen sie treffend für die realen Dinge des Lebens, für unser menschliches Dasein? Gibt es Zusammenhänge zwischen den Redewendungen und lassen sich diese plausibel machen ?
Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn jemand über die Liebe redet, sie aber vom eigenen Erleben her gar nicht kennt. Man darf auch das magische Gefühl des Verliebtseins nicht für die ultimative Liebe halten; denn diese ist v i e l gewaltiger und v i e l packender, als diejenigen, die sie noch nicht erfahren haben, es sich vorstellen können. Ein aufrichtiges "Ich hab Dich lieb" ist sehr viel mehr als ein halbherzig über die Lippen gebrachtes "Ich liebe Dich". Gegen die vagen Vorstellungen, die über diese Naturgewalt herrschen und gegen Zerrbilder, die in Film und Literatur noch immer gezeichnet werden
- denn wo es um die Liebe geht, erscheint sie meist nur als Wort und zum Ausdruck gebracht werden eher Leidenschaft, Sehnsucht und Abschiedsschmerz -
soll einmal der Versuch gemacht werden, dieses Mysterium mit aus dem Leben gegriffen Maßstäben zu enthüllen.
In der Gefühlsstruktur des Menschen ist eine erstaunliche Vielfalt von Gefühlen verankert: Freude, Trauer, Angst, Wut, Haß, Rache, Eifersucht, Neid, Mitleid, Heimweh usw. und so Eigenartiges wie Lampenfieber. Alle diese Emotionen können in unterschiedlicher Intensität auftreten. Man kann sich z.B. über etwas ein bißchen freuen, man kann sich riesig freuen, man kann aber auch eine unbändige Freude empfinden, wie wir es am deutlichsten sehen bei Olympiasiegern, wenn diese von Ihren Gefühlsausbrüchen überwältigt oder zutiefst ergriffen werden. Anderes Beispiel: Trauer. Man kann traurig sein, oder tief-traurig, oder so traurig, daß einem das Herz bricht.
Wütend werden, so wütend, daß Dir die Hand ausrutschen könnte, dazu braucht es nicht viel. Daß Deine Wut sich aber so entfesselt, daß Du im Affekt Jemanden umbringen könntest, das ist eine andere Dimension. Ebenso liegen Gefühlswelten zwischen: Vor etwas Angst haben und der Todesangst. Und was Dein Gemüt mit Dir machen kann, das merkst Du, wenn Du vor lauter Lampenfieber einen Black-Out hast.
So ist es auch mit der Liebe! Auch die Liebe kann unterschiedlich intensiv sein. Wer sich im Leben seinen Anteil genommen hat an Affären, Romanzen und Amouren, der wird wissen, daß die Skala reicht vom Zarten, Romantischen bis zum Exzessiven. Wie weit aber reichen die Grenzen der Liebe? Worin liegt das Mystische? Die Frage aller Fragen !?
Baut sich ein Gefühl sehr stark auf, dann macht sich dies unwillkürlich auch physich bemerkbar, z.B. erröten vor Scham, zittern vor Wut oder Aufregung, schwitzen vor Angst, rasen vor Eifersucht, im ganzen Körper vibrieren vor Verlangen/Leidenschaft usw.
Wenn Gefühle, die, wie man sagen möchte, von Herzen kommen ( Freude, Trauer, Wiedersehensfreude, Abschiedsschmerz, Heimweh ), besonders tief gehen, so tief, daß wir Menschen davon die Fassung verlieren, dann brechen wir in Tränen aus.
So ist es auch mit der Liebe! Wird man erfüllt von einer überquellenden Liebe, dann ist dieses Gefühl nicht zu verkraften, man wird davon überwältigt und man wird zu Tränen gerührt. Wem die Tränen der Liebe, eines der sichtbaren Zeichen dieser Empfindung, niemals in den Augen geschimmert haben, der hat nie richtig geliebt.
Auch spüren kann man, wenn ein Mensch einen anderen Menschen liebt. Man spürt es an der unvergleichlichen Intensität der Zärtlichkeiten und der Eindringlichkeit der Worte.
Und außerdem: Die pure Liebe, man kann sie sehen. Dem Menschen ist nun mal zu eigen, daß Empfindungen - sei es sehr deutlich oder sei es nur durch Nuancen - in den Gesten, in der Mimik, in der Körpersprache und in dem Ausdruck der Augen wahrnehmbar sind, daß die unterschiedlichsten Regungen (Erstaunen, Skepsis, Entsetzen, Enttäuschung, Verlegenheit, Häme) jemanden ins Gesicht geschrieben stehen können, und daß bestimmte Anwandlungen (sinnliches Verlangen, Haß, Mordlust) in den Augen funkeln. So ist auch, wenn Menschen einander mit einer tief empfundenen Liebe anschauen, diese an einer bestimmten Ausstrahlung eindeutig zu identifizieren! Ein liebevoller Blick ist genauso erkennbar wie ein hasserfüllter, sogar auf Bildern, wenn solche Momente mit einer Kamera eingefangen werden !
Die Liebe wird bewirkt über die Augen, sie strahlt aus den Augen, sie findet Resonanz über die Augen. Das Sinnesorgan der Liebe sind erst einmal die Augen.
Es kommt, das reine Gefühl der Liebe, auf die gleiche Art und ist so eindeutig wie Freude, Trauer, Wut usw. Oder anders formuliert: Man wird ja nicht als Mensch voller Eifersucht geboren. Ist man zum erstenmal im Leben eifersüchtig, erlebt man zum ersten Mal dieses nagende, bohrende, agressiv machende, alles zerfressende Gefühl , dann muß niemand Dir erklären, was das ist, dann fühlst Du es ja selbst, und Du hast erlebt, wie die Eifersucht Dich überkommt.
Genauso gibt es kein Vertun bei der Liebe: Ausgelöst durch ein besonderes Ereignis ist sie plötzlich da . . ., und man fühlt sich zärtlich verliebt oder heftig verknallt. Die Gefühls-Attraktion zündet, wenn ich einem Menschen nahe bin, der von seiner äußeren Erscheinung her und mit seiner Ausstrahlung total durch mein Gefühls-Raster fällt und eine Höchstdosis der Hormone bewirkt.
Natürlich kann es Liebe auf den ersten Blick sein, denn man trägt sein Liebespotential ja ständig mit sich, und aktiviert werden kann es im Grunde schon bei der ersten Begegnung zwischen zwei Menschen, die auf eine rätselhafte Weise füreinander bestimmt sind. Passen die von einem Menschen ausgehenden Signale nicht gänzlich zu dem Liebes-Code des anderen, werden auch die Empfindungen nicht im höchsten Maß katalysiert. Wenn sich der Hormon-Cocktail für das Gefühl Liebe bildet, kann man es nicht aufhalten, und wie er gemixt ist, ob er "nur" Herzklopfen macht oder ob er alle Sinne verrückt spielen läßt, mit dem Bewußtsein kann man es nicht beeinflussen, es bleibt dem Schicksal überlassen.
Wie läßt sich in Worte fassen, was sich innerlich und äußerlich abspielt, wenn Mann und Frau von der phänomenalen Gewalt der Liebe gepackt werden, ganz in der Liebe aufgehen und in diesen emotionalen Ausnahmezustand gelangen?
Mit dem Durchglühen der Herzen kommt ein atemloses Erstaunen über dieses grandiose Gefühl, das eine unwiderstehliche, den Verstand verwirrende Anziehung zwischen zwei Menschen erzeugt, eine so große Anziehung, daß beide einander mit Haut und Haaren gehören wollen und sich bis ans Ende der Welt folgen möchten. Die berühmten Schmetterlinge im Bauch, das ist der Zustand, in dem die Hormone Kapriolen schlagen und die Gefühle dem Verstand teilweise die Kontrolle über mein ICH entziehen und mein ganzes ICH ins flattern bringen. Im dem Durcheinander von sich überschlagendem Denken und einem seltsamen, gefühlsabhängigen Automatismus im Handeln, was sich meist in unartikuliertem Sprechen und in weichen Knien äußert, treibt es die Verliebten, wie unter dem Einfluß von magischen Kräften stehend, zueinander. Zurück in der Wirklichkeit denkt man: "Mein Gott, was ist das nur, was mich so gewaltig packt und so total erfüllt, was mich mit dem anderen Menschen gefühlsmäßig so sehr verbindet?" Unter dem Eindruck des ganz tiefen Empfindens keimt euphorisch die Erkenntnis: "Das muß die Liebe sein. Das muß sie sein! Ja, das ist sie! Das ist sie!"
Damit befinden sich diejenigen, die es voll erwischt hat, erst unbewußt, dann allmählich bewußter werdend, in der Situation: Dieses unbeschreibliche und dennoch riesig vorhandene zwischenmenschliche Gefühl wird nur durch die Begegnung mit einem ganz bestimmten Menschen ausgelöst, und die durch die Liebe Verbundenen brauchen einander, um die Erfüllung dieser gemeinsamen Liebe zu haben. Für beide ist ein Leben in dieser Gefühlssphäre fortan das Wichtigste. Die Liebe schlägt sie in ihren Bann. Mit dem Klarwerden des Gefühls und seiner Bedeutung kommt die Not, dem geliebten Menschen zu verstehen zu geben, daß er mir alles bedeutet, daß ich ihn brauche für mein Leben, daß ich ihn brauche wie die Luft zum Atmen, eben weil ich diese unendlich große Liebe für ihn empfinde.
Nun sind wir an dem Punkt, das Non-Plus-Ultra, die ganz große ewige unsterbliche Liebe, zu charakterisieren.
Die Tatsache, daß der Mensch die verschiedenartigen Emotionen in unterschiedlicher, und vielleicht auch individuell in unterschiedlicher Intensität entwickeln kann, bedeutet, daß es für jedes Gefühl eine größtmögliche Wallung gibt, die der Organismus zu erzeugen in der Lage ist. Die allergrößte Liebe ist also ganz einfach die maximale Form, mit der die Hormone den Menschen in diese besondere, überirdische Hochstimmung versetzen können. Und wie äußert sich das? Überaus heftig!
Ist ein Gefühl in äußerster Intensität aufgebaut, dann befinden sich die Betroffenen sozusagen in einem Extremzustand.
Extremzustand heißt: Das Gefühl entfaltet so große Energien, daß alles, Gesten und Gesichtsausdruck, was man tut, sagt oder als Schreie ausstößt, nicht mehr vom Verstand kontrolliert, sondern nur noch von dem Gefühl gesteuert wird. Der Körper macht sich selbständig und agiert mit höchster Energie reflexartig (wie z.B. in Panik bzw. in Lebensgefahr).
Und in einen solchen ekstatischen Zustand gerät man auch, wenn die große Liebe heiß entflammt und die von Amors Pfeilen Getroffenen ins Fieber versetzt. Im Rausch des Gefühls wie von Sinnen sein und die Kontrolle über sich selbst verlieren, das ist eindeutig ein Maßstab für die ganz große Liebe. Und ewig und unsterblich ist sie, wenn der Magnetismus der Herzen wie auf Flügeln und über Kontinente hinweg die Liebenden verbindet und niemals vergeht.
In besonderen Situationen, in denen man sich ganz einander hingeben und von allem Irdischen lösen kann, ist es möglich: Ein wechselseitiges Aufschaukeln des Gefühls, ein Sich-Hineinsteigern, bis man aus der Verstandesebene entrückt wird und in jene Dimension gelangt, in der nur noch das Gefühl herrscht. Alles, was sich in diesem Zustand abspielt, ist irrational und unkontrollierbar. Mit allen körperlichen Kommunikationsmöglichkeiten, mit Blicken, durch die das Herz sich nach außen kehrt, mit gefühlvoll gehauchten und flammenden Küssen, mit unendlich zarten Berührungen und mit Klopfen der Fäuste, mit den innigsten Liebkosungen und mit emotionsvollen Liebesbissen, mit Zeichen der völligen Hingabe und mit besitzergreifenden Griffen drängt die Liebe, zum Ausdruck gebracht zu werden und zwischen zwei Menschen zu verströmen.
Gesicht an Gesicht mit tränenverschleiertem Blick sich tief in die Augen schauend und einander den Atem von den Lippen trinkend verschmelzen die Liebenden und fühlen sich EINS. SIE ist Teil von IHM, ER ist Teil von IHR. Wahnsinns-Liebe !
Getrieben von der Macht der Liebe und von dem Bedürfnis, für immer zusammenzugehören und sich nie mehr loszulassen, halten sich die beiden Liebenden umschlungen und drücken sich schwer atmend aneinander bis zur Erschöpfung. Vollkommen fassungslos und ergeben einander in den Armen liegend und im Meer der Liebe ertrinkend hauchen beide mit leiser, schluchzender Stimme wie ein flehendes Gebet immer wieder den Namen des geliebten Menschen, und mit der äußersten Ausdruckskraft - wie jemand, der zum Tode verurteilt wurde und beschwörend seine Unschuld beteuert -,
flüstern die Liebenden, schreien sie:
" I c h l i e b e D i c h , I c h l i e b e Di c h !"
" O h G o t t , w i e i c h D i c h l i e be ! "
Heftige Gefühlsausbrüche können jedoch, da das Leben der Menschen im Alltag auch noch von anderen Faktoren bestimmt wird, immer nur zeitweise auftreten. Wenn ein brausender Feuersturm sich gelegt hat, dann ist es die nichtverlöschende Glut, aus der immer wieder die Flammen der Liebe emporflackern, und die die in uns schlummernde Zeitbombe "Liebe" jederzeit erneut zur großen Explosion bringen kann. Mit der wahren und ungetrübten Liebe zu einem Menschen kommt, losgelöst von allem Materiellen, ein so großes Glücksgefühl, daß einem das Herz zerspringen will vor Glück. Alles scheint vollkommen. Das, wonach man sich unbewusst immer gesehnt hat, plötzlich ist es da, und Ich bin angekommen ! Und dann gibt es nur noch das Eine: Sich ganz dieser Liebe hingeben, um mit ihr und dem Glück zu leben; denn dies erscheint als die Erfüllung des Lebens. Das heißt aber auch, daß man den Menschen, mit dem man den Himmel auf Erden zu haben glaubt, unbedingt festhalten muß. Es sprechen nur noch die Herzen. Für IHN scheint alles klar: Diese eine oder keine! Bei IHR dreht sich alles Denken nur noch um den Geliebten. Der Traum von der harmonischen, glücklichen Zweisamkeit auf dem Fundament der Liebe wird zum Inhalt des Lebens. Fremdgehen, andere Beziehungen eingehen? Es wäre Verrat an der gemeinsamen Liebe!
Weil nichts soviel gibt, wie die Zeit mit dem/der Liebsten zu verbringen, wird das Sich-Sehnen nach dem Zusammensein und nach dem gemeinsamen Schweben auf Wolke sieben zur Sucht. Ist man getrennt, zählt man die Stunden bis zum Wiedersehen. War man einmal im Leben auf dieser Gefühlsebene mit einem Menschen verbunden, dann ist man zu einer Bindung, in der dies fehlt, kaum noch fähig. Somit sind wir unentrinnbar Gefangene der unauslöschlich eingebrannten Liebe, und sie gewinnt eine unglaubliche Macht über mich und mein ganzes Leben.
Doch die Momente des absoluten Glücks sind sehr flüchtig, denn die Liebe hat, auch wenn sie in einem Menschen aufblüht wie eine wunderschöne Blume, leider auch schmerzliche, und manchmal sogar tödliche Dornen.
"Die größten Liebesgeschichten dieser Welt, sind sie nicht zugleich auch die größten Dramen, und sind tragische Lieben nicht immer der Stoff für Legenden von Tränen und Tod?" (Zitat)
Messen kann man die große, galaktische Liebe an ihren Tränen, die von heißen Herzen kommen, aber leider auch, wenn die Liebe ihre Erfüllung nicht findet oder verliert, an der Zahl der durchweinten Nächte oder gar, wie bei einem Eifersuchtsdrama, an der Zahl der Toten. Ja, die Liebe hat nicht nur eine Lichtseite, sondern auch eine dunkle Seite. Sie kann grausam sein und sehr weh tun, große Wunden aufreißen und nicht-vergehende Narben hinterlassen. Eine enttäuschte, aber mehr noch eine leichtfertig zerstörte Liebe schlägt um in Haß, in abgrundtiefen Haß und entwickelt zerstörerische Energien. Wenn eine große Liebe zerbricht, das geht nicht ab ohne Blessouren.
Die große Liebe, was das wirklich ist, weiß nur der, den sie in einem Wechselbad der Gefühle durch alle Extreme hat gehen lassen. Vielleicht ist sie nur ein Trick der Natur und steht hinter den eingangs schon aufgeführten Lebensweisheiten:
Gegensätze ziehen sich an.
Man fliegt immer auf den gleichen Typ.
Liebe macht blind.
Wie anders kann die Natur einen Ausgleich schaffen zwischen gegensätzlichen Erbananlagen, oder, wie anders kann die Natur verhindern, daß ausgeprägte Erbanlagen sich ständig fortsetzen und möglicherweise sich immer weiter (fehl-)entwickeln, als daß sie Menschen, die im Grunde verschieden sind, in eine Falle lockt. Die Liebe wäre demnach nie ein Garant für perfekte Harmonie und immerwährendes Glück, sondern eher ein Zeichen für offensichtliche oder verborgene Gegensätzlichkeiten. Die logische Konsequenz, ein weltbekannter Filmschauspieler (Mel Gibs<>n) hat es pointiert gesagt:
"Heirate nie die große Liebe! Heirate die beste Freundin!"
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