Wie kommt es, dass Männer und Frauen mit vielen Sexualkontakten gesellschaftlich so unterschiedlich (und ungerecht) bewertet werden?
Schon die Bezeichnungen weichen stark von einander ab: Ein Mann, der viele Frauen "rumkriegt", gilt als "Player", der das Spiel zu verstanden haben scheint und der von anderen Männern dafür bewundert wird. Gleichzeitig sind das auch genau die Typen, die die Mehrheit der Frauen als attraktiv empfindet.
Eine Frau hingegen, die sich auf viele sexuelle Abenteuer einlässt, wird gesellschaftlich als Schlampe verunglimpft. Für Männer kommen sie nur als kurzfristige Affären infrage und werden für ihre Lust geächtet. Andere Frauen blicken noch missgünstiger auf diese sogenannten Schlampen herab, so als würden sie ihnen etwas wegnehmen oder sich so verhalten, wie sie es gerne täten, wenn es ihnen möglich wäre.
Warum wird hier mit völlig unterschiedlichen Maßstäben gemessen? Ist die sexuelle Begegnung auch heutzutage immer noch ein Akt, für den sich der Mann rühmen, die Frau sich hingegen schämen muss?